Übung macht den Meister
Einige Zahlen: drei Hilfsorganisationen, mehr als zwei Hand voll Mimen, ein Dienstabend.
Letzten Donnerstag Abend ging es in unserem Dienstabend rund - und zwar in unserem Zirkeltraining zu Sanitätsthemen.
Die Trupps durften an fünf verschiedenen Stationen rund um den Dorfplatz Baindt sanitätsdienstliche Szenarien üben. Vom Treppensturz über einen Schlaganfall und eine Hilfeleistung bei einem Atemschutzträger der Feuerwehr war alles dabei.
Eine Übersicht über die einzelnen Stationen:
Station 1: Ein Bauarbeiter hat sich einen Nagel durch die Hand gerammt. Was tun? Die Wunden müssen steril abgedeckt und der Nagel umpolstert werden, so dass es zu keinen weiteren Verletzungen kommt.
Station 2: Ein Patient ist beim Treppengehen gestürzt und spürt seine Beine nicht mehr. Hier mussten die Helfer den Einsatz einer sog. Schaufeltrage üben, um den Patienten möglichst schonend auf eine Vakuummatratze umlagern zu können.
Station 3: Ein Fahrradfahrer war unachtsam und ist dadurch gestürzt. Verdachtsdiagnose: stumpfes Bauchtrauma. Das wichtigeste bei einer solchen Verdachtsdiagnose ist, den Patienten so schnell wie möglich in eine Klinik zu bringen. Hierzu konnten die Helfer den Umgang mit unserer Trage und unseres Krankentransportwagens (KTW) üben.
Station 4: Ein Patient hat starke Kopfschmerzen und eine verwaschene Sprache. Hier liegt der Verdacht eines Schlaganfalls nahe. Untermauert werden kann dieser Verdacht mit dem sog. "FAST-Test". Zusätzlich galt es einen aufgebrachten Sohn zu beruhigen, der durch seine Sorge um den Vater die Arbeit der Sanitäter behinderte.
Station 5: Ein Atemschutzträger der Feuerwehr weist plötzliche Anzeichen eines Herzinfarktes auf. Die zur Absicherung der Feuerwehr eingeteilten Sanitäter müssen schnell handeln. Doch wie befreien sie den Feuerwehrler möglichst schnell von seinem Atemschutzgerät und seiner Schutzausrüstung?
Zum Glück waren all dies keine realen Einsätze, sondern Übungsszenarien. Damit bei einem realen Einsatz alles glatt läuft, üben wir den Umgang mit unserem Material und die Behandlung verschiedener Krankheitsbilder regelmäßig in unseren Dienstabenden.
Besonders gefreut hat uns, dass beim vergangenen Dienstabend auch zwei Nachwuchshelferinnen des Jugenrotkreuzes dabei waren. Das hört sich interessant an und Sie würden auch gerne dabei sein? Zögern Sie nicht und melden Sie sich bei uns - wir freuen uns auf Sie!
Wir danken dem THW Ortsverband Friedrichshafen und der Feuerwehr Baindt für die Mimen und allen Beteiligten für den interessanten und lehrreichen Dienstabend!